Alte Ruinen, zauberhafte Schlösser, feuerspeiende Monster und furchtlose Krieger. Das Siebengebirge am Rhein bei Bonn erzählt eine Geschichte wie aus einem Märchen.
Drachen im Siebengebirge
Tatort Siebengebirge. Wenn die Sonne durch die Baumwipfel fällt, die Blätter leise im Wind rascheln und fröhliche Wandergruppen die Wege fluten, dann fällt es wirklich schwer, sich vorzustellen, welch düstere Szenen sich einst hier abgespielt haben. Und doch: Genau hier soll er sein, der Ort, an dem einst Siegfried den Drachen erschlug. So zumindest erzählt es die Nibelungensage.
Die Drachenthematik jedenfalls ist auch heute noch allgegenwärtig im Siebengebirge. Sein berühmtes Wahrzeichen, die Burgruine Drachenfels, thront hoch oben über dem Rheintal und zieht Jahr für Jahr die Besuchermassen an. Tatsächlich gilt der gleichnamige Drachenfels-Berg gemeinhin als Europas meistbestiegener Gipfel. Seine Popularität hat er vielleicht nicht zuletzt der im 19. Jahrhundert in England grassierenden Siebengebirgspassion zu verdanken. Einmal in das hügelige Waldgebiet im Westen Deutschlands zu reisen, das war ein Traum, den sich viele erfüllen wollten.